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Date: 2001-12-02

DE: Payback for Privacy,q/depesche


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q/depesche 01.12.2/3

DE: Payback for Privacy

23202 Punkte - etwa 460 Mark hat der Bielefelder
Cyberrechtsverein Foebud bereits mit seinem Privacy-Hack
eingenommen. Ausgerechnet das durch den Big-Brother-Preis
geächtete Rabatt-Unternehmen Payback verhalf den Netzaktivisten
zu mehr Geld. Doch nicht unbedingt freiwillig.

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Schon im Frühjahr 2001 kreierten die Bielefelder die Privacy-Card.
Sie wird in allen Geschäften akzeptiert, wo auch die Payback-
Karten akzeptiert werden. Alle mit ihr erzeugten Payback-
Rabattpunkte kommen aber nicht dem Nutzer, sondern Foebud
zugute. Pro Einkauf werden zwischen ein und drei Prozent Rabatt
gewährt - und das unter anderem bei real, Galeria-Kaufhof, der
Tankstellenkette DEA, Apollo, dem Online-Börsenhändler Consors,
dem Autoverleiher Europcar, dem Online-Dienst AOL, dem dm-
Drogerie Markt und seit neuestem auch beim Baumarkt OBI.

Bei der Privacy-Card handelt es sich um den Klon einer Payback-
Karte, der genau tausend Mal repliziert und inzwischen gegen ein
Briefkuvert samt 5 Mark etwa 800 mal ausgegeben wurde. Nicht
nur der Barcode, sogar der Magnetstreifen wurde dupliziert. Jede
Privacy-Card verfügt damit über ein und dieselbe Kundennummer.
Auf diese Weise werden auf einem einzigen Profil die Bewegungen
von 800 Nutzern gespeichert - und natürlich werden die
Rabatterlöse auch nur auf ein Konto überwiesen: nämlich dem von
Foebud.

Die Karte sieht anders aus als die normalen Payback-Karten:
Jeder der sie benutzt, weiß sofort, was mit der Karte angestellt
wird: Groß und breit steht auf ihr "Privacy Card". Auf der Foebud-
Website wird jeden Tag, ganz unauffällig, der Punktestand
angezeigt. Der Rabatt wird dann von Payback auf ein Sonderkonto
des Vereins überwiesen.
[...]
"Sie legen die Privacy-Card bei Ihren Einkäufen vor oder geben die
Nummer bei Telefon- und Onlinebestellungen an. Die Firmen
müssen nun den Rabatt registrieren. Ihre Einkäufe und Ihre
Rabattpunkte werden nun auf eine "natürliche Person" registriert,
die alle so gesammelten Gutschriften an den Foebud-Verein
weitergibt. Ihre Rabattpunkte dienen nun einem guten Zweck, da
sich der Foebud e.V. um Daten- und Verbraucherinteressen in der
vernetzten Gesellschaft kümmert."

Auf die Idee kamen Rena Tangens und padeluun vom Foebud-
Verein, nachdem auf den dienstäglichen Bielefelder Treffen die
Mitglieder immer ihre Karten untereinander ausgetauscht hatten,
um eine genaue Profilerstellung zu verhindern. Ein Berliner Mitglied
schlug dann vor, Aufkleber auszudrucken und auf die Tauschkarten
zu kleben. Dies führte dann gleich zu der Frage: Warum nicht
gleich die ganze Karte machen?

Mehr mit Links
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/11253/1.html
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edited by Harkank
published on: 2001-12-02
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