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Date: 2000-11-09

BND-Strategien für den Infowar


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Von Christiane Schulzki-Haddouti

Der Bundesnachrichtendienst sucht die Unabhängigkeit von den
Amerikanern und will das Thema "informationelle Kriegsführung" für
sich besetzen.

"Hallo, wir sind auch noch da" - nach diesem Motto zeigte der
Bundesnachrichtendienst (BND) Anfang November mit einer Infowar-
Tagung zur informationellen Kriegsführung Flagge. Dabei wärmten
diverse Experten nur alte Binsenweisheiten auf: Die Kriege der
Zukunft könnten auf dem Internet-Schlachtfeld stattfinden. Der Staat
sei in fast allen Bereichen verwundbar.

Schon im Vorfeld war Beobachtern klar: Dem BND geht es um mehr
Kompetenzen - und um mehr Geld. Und tatsächlich versäumte es
BND-Chef August Hanning nicht, vor der versammelten Presseschar
auf das seit 1990 stagnierende Budget zu verweisen. Auch Uwe
Thomas, Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, zeigte
Flagge und warf der deutschen Wirtschaft Nachholbedarf in Sachen
IT-Sicherheit vor.

Mit seinem Vorstoß springt der BND in eine Kompetenzlücke. Denn
um die "kritischen Infrastrukturen" war es in den letzten Monaten
auffallend still geworden. Dabei handelt es sich um die Bereiche,
deren Versagen für die Versorgung und das Funktionieren des
Landes "kritisch" sein können. Von der Telekommunikation, der
Energierversorgung bis hin zu kleinen und mittleren Unternehmen gilt
inzwischen fast alles als kritisch.

...
Immerhin gibt es im Bundesinnenministerium eine Task Force, die
sich seit den Denial-of-Service-Attacken im Frühjahr um IT-Sicherheit
kümmert. Eine Strategie wie die Amerikaner verfolgt sie jedoch nicht.
Fast steht zu vermuten, die Bundesregierung setzt wie schon beim
"Jahr-2000-Problem" auf "dezentrale Problemlösung". Doch selbst
das wird offiziell nicht proklamiert. Im Grunde ist bis heute niemand
so recht zuständig für das Problem.

Insider vermuten, dass es vor allem an den fehlenden Strategien
läge, weshalb man das Papier eigentlich still und heimlich beerdigen
will. "Wenn man sehen würde, was nach zwei, drei Jahren Arbeit an
dünnem Material herauskommt, wäre das nur peinlich", sagte ein
Beamter gegenüber SPIEGEL ONLINE. Der SPD-
Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss jedenfalls will auf den Bericht
nicht verzichten, wie er auf Nachfrage versicherte.
...
Zeichnet sich im gemeinsamen Auftreten von Thomas und Hanning
etwa ein künftiger Schulterschluss zwischen Forschung und
Nachrichtendiensten ab? Im Gegensatz zum Wirtschaftsministerium,
das bislang mit dem Thema IT-Sicherheit punktete, verfügt das
Bundesforschungsministerium über wesentlich mehr einschlägige IT-
Fördermittel.
...
Experte Erich Schmidt-Eenboom sieht in dem deutsch-französischen
Raumaufklärungsprojekt OSIRIS eine Keimzelle, aus der sich ein
europäischer Geheimdienst entwickeln könnte. Auch sollen laut
französischen Presseberichten Deutsche und Franzosen schon
heute gemeinsam von Französisch-Guayana und Neukaledonien aus
den Satellitenverkehr über Amerika per Inmarsat und Intelsat
abhören.

Volltext
http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,101853,00.html



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edited by Harkank
published on: 2000-11-09
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