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Date: 2000-08-11

IT-Industrie und Software-Patente


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q/depesche 00.8.11/1


IT-Industrie und Software-Patente

Christiane Schulzki-Haddouti 11.08.2000

Kritik seitens kleiner und mittlerer Unternehmen

Die Open-Source-Szene geht in Sachen Softwarepatente jetzt in die
Offensive. In einem offenen Brief an das Bundesjustizministerium
kritisiert der Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur (
FFII) zusammen mit einigen IT-Firmen den Entwurf des Europäischen
Patentamts (EPA). Das Bundesjustizministerium hat jetzt einen
entsprechenden "Basisvorschlag für die Revision des Europäischen
Patentübereinkommens" vom 27. Juni den "am Patentwesen
interessierten Kreisen" bekanntgegeben. Er liegt in Auszügen auf
dem FFII-Server. So heißt es darin, dass "Computerprogramme aus
der Liste der nicht patentierbaren Erfindungen nach Artikel 52(2)c
EPUe gestrichen werden sollen".

Der offene Brief verweist überdies auf ökonomische Studien, auf die
Eurolinux-Petition für ein softwarepatentfreies Europa, die inzwischen
von etwa 30000 Bürgern, darunter ca 400 leitenden Angestellten von
IT-Unternehmen, getragen wird, sowie auf unterstützende Aussagen
von fast 300 europäischen Politikern.

Nach Angaben von FFI setzten sich im Juni 1999 die beiden BMJ-
Verhandlungsführer bei der Regierungskonferenz in Paris über 5000
Protestunterschriften hinweg, als sie dem EPA das Mandat zur
Änderung des Europäischen Patentübereinkommens erteilten. Kurz
danach gelang laut FFI beiden BMJ-Patentreferenten ein beruflicher
Aufstieg in München: Einer wurde ein führender Richter am EPA, der
andere Präsident des Deutschen Patent- und Markenamtes. Auch
der heutige Präsident des EPA und Initiator des Basisvorschlages,
Dr. Ingo Kober, begann laut FFII seine Karriere im BMJ.

Patente als Handelsware

Hintergrund: Die Europäische Kommission wird im Herbst die Patent-
Richtlinie vorstellen. Dabei drängt vor allem die Großindustrie darauf,
auch in Europa die Patentierung von Software zuzulassen. Denn vor
allem in den USA werden nicht selten Kooperationen zwischen
Firmen über den Austausch von Patenten besiegelt. Hat man nichts
zum Austausch anzubieten, wird es teuer. So ist beispielsweise
Siemens-Vorstandsvorsitzender Heinrich von Pierer der Auffassung,
dass "weltweit Patente immer wichtiger werden, sei es zum
Abstecken von "Claims" in wichtigen Marktbereichen oder zum
Schutz des technischen Vorsprungs".

Mehr
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/8528/1.html
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edited by Harkank
published on: 2000-08-11
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