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Date: 2001-09-13

q/Community zu Terror & Ueberwachung


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Hier der für Nachmittag angesagte zweite Digest von Reaktionen
aus der quintessenziellen Nachrichten-Community.

Es besteht überhaupt Grund, zu sagen, die andere Seite hätte jetzt
Oberwasser. Es geht nicht um Cybercrime sondern um LowTech
Terrorismus.

Die Intelligence-Säcke haben einen Scheiss-Job gemacht und nix
herausgekriegt mit ihren bescheuerten HiTech-Methoden. Sie
beschäftigen sich lieber mit Industrie-Spionage und der bequemen
Überwachung der Zivilgesellschaft vom Schreibtisch aus, statt sich
mit Terroristen im echten Leben anzulegen.

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Aus einem Posting auf eine informelle internationale Liste:

Re: [europe] 2001-09-11: The Landscape is Changing
I
> can't help but agree with Axel. In some conversations with
american
> colleagues, we are unsure of how successful any opposition to
the CoE > will be, particularly in the U.S., and particularly in the
light of > the Nato resolution.

I just can tell you that we are experiencing the opposite here in
Austria. TV, leading newspapers and other media criticize the
techno fetishism of secret services and their inability to do
traditional human intelligence.

Fuck it - do not give up so easily. We *are* getting our message
through here it can be done as well in Germany or elsewhere.

Communicate offensively, there is no reason 4 despair. *They* are
in the corner now, give them the infowar pounding they deserve!
The landscape will change in the opposite direction. This is *not*
cybercrime, this is real *LowTech* terrorism.

Harkank Merzenoghian

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<padeluun@bionic.zerberus.de>

Verletzlich sind alle Gesellschaften und ihre Organe. Ein probates
Mittel gegen Terroranschläge gibt es nicht. Wenn US-Präsident
Bush erklärt, er wolle die Attentäter "jagen", so heißt das nur, dass
er auch weiterhin einen Staat mit einer Ranch verwechselt. Nicht
die Furcht vor dem Sheriff hindert die meisten Bürger, ihre
Interessen durch Terroranschläge durchzusetzen, sondern ihre
Überzeugung, dass sich diese Interessen auch auf anderem,
weniger blutigem Wege vertreten lassen.

Anders herum: Die Erwartung, gehört zu werden, Recht zu
bekommen, muss erhalten und eingelöst werden. Damit Konflikte
durch zivilisierte Mittel beigelegt werden und Ussama Bin Laden in
seinem afghanischen Kaff versauert. ANTJE BAUER

DAS muss auch unsere Stoßrichtung sein.
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Ingmar Camphausen <ingmar@aurora.in-berlin.de>

infache Antwort: Wir können nicht diejenigen Freiheitsrechte und
die freiheitliche Ordnung aufgeben, die zu verteidigen wir behaupten
- anderenfalls hätten die Terroristen ja ihr Ziel erreicht.

Deswegen ja auch die ganzen Apelle in N.Y. und anderswo (u.a.
DFB, Frankfurter Banker), sich gerade _nicht_ einschüchtern zu
lassen und - soweit überhaupt möglich - "business as usual" zu
betreiben.
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Bademeister@aon.at
Gerade gelaufener 'Auslands-Report' auf ORF,

BK Wolfgang Schüssel:

* Die Länder rücken auch auf Innen- und Justizminister-Ebene
zusammen

* Die Sicherheitsarchitekturen müssen neu geschrieben werden
(sinngemäß)

* Feind sind die 'Netzwerke'

*Diesen muss 'akribisch nachgespürt' werden.

Noch Fragen zum Problem????

Im Moment ist für uns nichts dringender, als hier
DIFFERENZIERUNGEN zu kommunizieren, und zwar:

1. Terror-Prävention versus anderer Themenkreise, die von
Überwachung&Einschränkung betroffen sind.

2. Den berechtigten Einsatz von Fahndungsmitteln (wer hier
streiten will, kann sich gleich ein paar Muntermacher-Watschen
abholen) versus den Persilschein, unter dieser Flagge jeden
Schnüffel&Beschränkungs-Wahnsinn hemmungslos auszuleben.

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Ingo Lehmann

Hallo, nur so ein paar Gedanken zu Deiner Anfrage:

Wie wär´s mit

"Geheimdienste taugen nicht zur Friedenspolitik, sondern lassen
Nischen, in denen sich Terrorismus entwickeln kann. In der
Vergangenheit waren Geheimdienste immer wieder an
schrecklichen Terroranschlägen beteiligt. Beispiel: Celler
Loch/Deutschland"

"Die NSA bespitzelte die Falschen - Geheimdienstreform jetzt"

"Was treiben eigentlich die Geheimdienste mit all ihren
Spielzeugen? Bessere Kontrolle der Geheimdienste ist dringend
nötig!"

"Terrorismusbekämpfung statt Wirtschaftsspionage -
Geheimdienstreform jetzt"

"Offene Informationspolitik statt weitere Einschüchterung der
Bevölkerung"

"Der Staat kann die Freiheit nicht allein schützen, sondern braucht
mündige Bürger. Die weitere Einschränkung der Bürgerrechte kann
deshalb keine Lösung sein"

"Wachsamkeit ist Bürgerpflicht. Ein Polizeistaat gibt den Bürgern
nur ein falsches Gefühl der Sicherheit."

"Die schleichende Entmündigung der Bürger hat den Amerikanern
ein falsches Gefühl der Sicherheit gegeben."

"Terror kann nur durch mündige Bürger verhindert werden. Gegen
die Einschränkung der Bürgerrechte!"

"Terroristen wollen die Bürgerrechte abschaffen. Keine
Einschränkung der Bürgerrechte durch den Staat!"

"Terroristen wollen einschüchtern und kontrollieren. Der Staat darf
nicht die gleiche Strategie verfolgen."

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<Karl.KOLLMANN@akwien.or.at>
Ich glaube, dass mit dem Attentat auch alle Dämme gegen
Ueberwachung und Polizeistaat gebrochen sind (auch wenn
einigen klar wird/ist, dass dies nicht wirklich Entscheidendes
bringt, denn sonst waere das Attentat ja nicht moeglich
gewesen)... Aber in dieser Situation ist Aufklaerung nicht mehr
kommunizierbar...

An sich waere damit Zeit zum Einpacken und Ueberwintern - ich
denke aber, dass davon jedenfalls z. B. das Subthema:
kommerzielle Ueberwachung, Datenverwendung, Datenklau,
Datensammeln und Customer Relations-Tools (SAP usf), etc. nicht
betroffen ist (etwa in Hinblick auf Big Brother Award).
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<katjes@quintessenz.at>
auch mein ueberaus ausgepraegtes ueberwachungsgegnertum ist gestern ins wanken geraten. hab ich mir gedacht: da haben wir es: alles luegen, funktioniert ja gar nicht so gut, wozu haben die echelon. und ich bin draufgekomm
en, dass mir dieser mythos echelon auch ein kleines bisschen sicherheit gegeben hat, in paranoiden momenten ;)

ich denke da jetzt mal ganz banal: wenn ich in ein flugzeug einsteige ist es mir nur recht, wenn ich ordentlich durchsucht werde. manchmal bleibe ich verwundert stehen, wenn ich sehe, wie das sicherheitspersonal meinen ko
ffer im roentgen apparat nicht mal bemerkt, weil gerade ein tratscherl im gange ist. verdammt nochmal, da kann ja jeder kommen.....

die globale ueberwachung ist doch laengst realitaet. sie hat ja angeblich auch schon einige male ganz gut funktioniert.

das problem ist nur, dass die verteilung der informationsressourcen
eben nicht ausgeglichen ist. das ist ja nicht immer nur auf die
*unfaire* haltung einiger informationsbesitzer zurueckzufuehren,
sondern auch auf die strategie und ziele der nicht - allianz partner,
die informationen hergeben und dafuer andere dinge erhalten....

von wegen big brother awards: viel wichtiger ist es doch mal
praezise aufzuzeigen, welches schindluder mit den
ueberwachungsdaten begangen werden kann. so etwas wuerde ich
gerne in einer hand halten, wenn ich gegen die umfassende
proaktive buerger-ueberwachung argumentiern muss.


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edited by Harkank
published on: 2001-09-13
comments to office@quintessenz.at
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