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                Date: 1999-01-17
                 
                 
                Netzchroniken VIII: Die Ueberlieferung der Schryft
                
                 
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      q/depesche  99.1.17/2 
updating       99.1.10/2 
 
Netzchroniken VIII: Die Überlieferung der Schryft 
 
[Heute ab 22.30 in Radio OE 1, oder im Volltext c URL below] 
 
Von kolportierten zweiundneunzig Stücken des Dramatikers  
Euripides waren etwa einhundertfünfzig Jahre nach seinem  
Tod nur noch achtundsiebzig bekannt. Die ersten vierzehn  
gingen aus ebendemselben Grund verloren, wie 69 weitere in  
den folgenden 1500 Jahren, sodass die byzantinischen  
Gelehrten gerade noch zehn Tragödien des Euripides im  
Volltext zur Vefügung hatten. Das Speichermedium - erst  
Papyrus, später dann Pergament - musste in Perioden  
erneuert werden. Das heisst, entweder wurden die  
kompletten Texte alle ein bis zweihundert Jahre  
abgeschrieben, oder sie gingen den Datenstrom hinunter, auf  
Nimmerwiedersehen. 
 
Moment. Wenn die Gelehrten bis zum zwölften  
nachchristlichen Jahrhundert nur zehn Dramen des Euripides  
kannten, warum sind unserer Zeit dann neunzehn Stück  
bekannt? 
 
Weil irgendjemand Interessierter in spätantiker Zeit neben  
den zehn, neun weitere Dramen vom Speichermedium  
Papyrus in einen Pergamentkodex kopiert hatte, der die  
brennenden Bibliotheken der alten Welt und alle Bilderstürme  
zu Byzanz in jeweils einer einzigen Kopie ein weiteres  
halbes Jahrtausend überdauerte. Erst im dreizehnten  
Jahrhundert wurde die Sammlung der 19 Tragödien neu  
entdeckt. 
 
Volltext mit Netzbezug 
http://www.orf.at/matrix/addict.htm
                   
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edited by Harkank 
published on: 1999-01-17 
comments to office@quintessenz.at
                   
                  
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